Der beliebte Flottbeker Markt soll bebaut und der Wochenmarkt verlegt werden. Das jedenfalls ist der Wunsch eines Investors, mit dem der Bezirk Altona derzeit in Gesprächen ist. Die Investorenpläne sehen eine Bebauung der bisherigen Marktfläche mit einem großen, bis zu 5-stöckigen, Wohnblock vor. Künftig soll der Wochenmarkt auf dem angrenzenden Grundstück stattfinden. Dort hat sich aber in den vergangenen Jahrzehnten ein kleines Naturbiotop entwickelt, welches nun „zubetoniert“ werden soll, damit der Wochenmarkt einen neuen Platz findet.
Unser Bezirksabgeordneter Uwe Batenhorst ist entsetzt über das Vorhaben:
„Die Pläne einer Bebauung des Flottbeker Marktes mit einem überdimensionierten Wohnblock und eine Verlegung des Wochenmarktes auf das angrenzende Naturgebiet lehne ich entschieden ab. Die Verlegung wäre ein wirtschaftliches Desaster für den Wochenmarkt und ein ökologischer Frevel gegen die Natur. Ich fordere die Idee sofort wieder zu begraben, alles andere wäre ein Skandal.
Der Flottbeker Wochenmarkt ist eine seit Jahrzehnten an seinem Standort gewachsene Institution. Er gehört zu den schönsten und beliebtesten Wochenmärkten in ganz Hamburg. Die Lage direkt an der Osdorfer Landstraße ist dabei ein elementarer Erfolgsfaktor. Dort ist er nicht zu übersehen und weckt die Aufmerksamkeit der zehntausenden Menschen, die täglich entlang der Osdorfer Landstraße fahren.
Eine Verlegung in zweite Reihe würde hingegen einen langfristigen Niedergang des Wochenmarktes bedeuten. Versteckt, ohne Zufallspassanten, könnte der Wochenmarkt kaum noch neue Kunden gewinnen. Ein Todesurteil für jedes Geschäft. Nicht zufällig stehen zahlreiche Supermärkte gut sichtbar direkt an der Osdorfer Landstraße.
Auch aus Umweltschutzgründen lehne ich die Verlegung ab. Das Regenrückhaltebecken und das angrenzende Wäldchen haben sich im Lauf der Zeit in eine Art Biotop entwickelt. Fast unzugänglich für Menschen, ist hier ein Stück urtümliche wilde Natur entstanden, wie es sie in einer Großstadt kaum noch gibt. Seltene Pflanzenarten und Tiere, wie Wildgänse und Bussarde, haben sich dort angesiedelt.
Die Magistralen-Strategie des Hamburger Senates und des Altonaer Bezirkes darf nicht dazu führen, dass auch noch die letzten Grünflächen von grauem Beton verdrängt werden. Hamburg soll eine grüne und lebenswerte Stadt bleiben!“